Wir hätten dieses Kapitel auch mit "Unsere
Lieblings-Pflanzen" betiteln können. Lieblingspflanzen haben wir mittlerweile
so
einige. Und es werden sicher auf Dauer noch mehr.
Einerseits gibt es da
die mediterranen Pflanzen, die in unseren Regionen nun mal selten vorkommen,
jedoch durch die milden Winter (bis auf den letzten) interessant werden. Als
zweites stehen sicherlich auch einige empfindlichere Kübelpflanzen zur
Überwinterung bei uns an wärmeren Stellen. Und zum Schluss dürfen natürlich auch
einige tolle Stauden nicht fehlen, die zum Teil aber ebenfalls besonderen
Winterschutz nötig haben.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen einige unserer
Lieblingspflanzen mit kurzen Pflanzenbeschreibungen nahe bringen, die
Empfehlungen für neue und interessante Pflanzen darstellen. Wir möchten Ihnen
jedoch nicht die überall im Internet vorhandenen Pflanzenbeschreibungen liefern,
sondern Ihnen vielmehr unsere eigenen Erfahrungen mit diesen aus unserer Sicht
besonderen Pflanzen vorstellen, in der Hoffnung, auch Ihnen Anregungen und
Hilfestellung für die Pflanzung und Pflege geben zu können.
Grundsätzlich
können wir sagen, dass wir zwar so einige Lieblinge im Garten haben, wir jedoch
bei der Anschaffung auch auf für uns unrealistische Pflanzen und deren
Lebensbedingungen achten. Somit gilt bei uns der Grundsatz:
"Wenn´s zwar
schön ist, die Pflege aber zu aufwendig oder gar unmöglich erscheint, gilt
besser - Finger weg, auch wenn es reizt!"
Dicksonia antarctica - Antarktischer
Baumfarn
Eine faszinierende und atemberaubende Pflanze,
wenn man bedenkt, dass der Stamm aus einem einzigen Wurzelgefecht besteht und
nur 3-5 cm Höhenwachstum pro Jahr hat. Trotzdem sind in seiner Heimat Exemplare
von 6 m Höhe keine Seltenheit.
Wir
haben uns diesen Exoten in etwas kleineren Ausführungen in unser grünes
Wohnzimmer geholt. Mittlerweile mehrere, wovon der größe eine reine Stammhöhe
von 1,60 m hat. Als wir den ersten kauften, sah er aus wie ein Stück Treibholz,
mit der Kettensäge unten stumpf geschnitten, oben noch ohne Wedel. Beim
Hineinfassen in den oberen Teil des Stammes waren im Inneren jedoch bereits die
auslaufenden, noch aufgerollten Wedel zu ertasten. Nur drei Wochen nach der
Pflanzung hatte der Farn bereits seine ganze Pracht entfaltet. Die ca. 1,5 m
langen Farnwedel bildeten
eine Krone ähnlich einem aufgespannten Regenschirm. Im Kübel an einem schattigen
Standort gepflanzt, holen wir ihn vor den ersten Frösten ins Haus, da er nur
wenige Minusgrade verkraftet und es zu schade wäre, wenn seine Wedel erfrieren
würden.
Gegossen werden sollte er vor allem von oben ins Herz der Pflanze
und über den Stamm, da sich dort die meisten Wurzeln befinden.
Unser
Fazit:
Selten anzutreffen, aber absolut bezaubernd. Wenn er zum Winter
eingeräumt wird, ist er auch im Haus sicherlich ein Blickfang.
Trachycarpus fortunei oder früher Chamaerops
excelsa - Chinesische Hanfpalme
Sicherlich
eine unserer prominentesten und beliebtesten Pflanzen. Nachdem wir ihre
mediterrane Schönheit und deren Frostresistenz bei Gartentagen in benachbarten
Orten kennen lernten, faszinierte sie uns und löste ein Verlangen aus, diese
auch in unserem Garten heimisch werden zu lassen. Mittlerweile haben wir mehrere
Hanfpalmen bei uns im Garten gepflanzt und auch mit der Aussaat haben wir
bereits Erfolg gehabt. Die Keimung von Samen ist gut und dauerte bei uns ca. 2-4
Monate. Auch wenn die Trachycarpus fortunei eine schnellwachsende winterharte
Palme ist, wollten wir nicht so lange warten, bis ausgesäte Exemplare stattliche
Größen erreicht haben. Daher suchten wir nach bezahlbaren goßen Exemplaren. Wir
machten uns auf die Suche im großen WorldWideWeb. Schnell mussten wir auch hier
feststellen, dass die schönsten und bereits lange im Pflanzkübel stehenden
Exemplare für uns nicht erschwinglich waren.
Trotzdem
hielten wir weiter Ausschau. Auch wenn wir viele Warnungen zu Chinaimporten per
Überseecontainer hörten, waren die Preise sehr interessant. Wir gingen das
Risiko ein und kauften ein Exemplar zum günstigen Kurs. Da diese Palmen nur mit
max. 10 cm langen Wurzeln und fast ohne Erde importiert werden dürfen, muss man
mit einer Anwachsphase von ca. 1,5-2 Jahren rechnen. Voraussetzungen sind vor
allem keine nassen Füße, trotzdem ausreichend Wasser während der Wachstumsphase.
Bei unserem Lehmboden kam somit nur ein höher gelegtes Beet in Frage. Im Sommer
ist tägliches Gießen Pflicht. Im Winter sollen diese frosttolerant sein zwischen
-12 und -17°C. Vorausgesetzt es handelt sich um eine alte und gut
eingewurzelte, im Boden ausgepflanzte Palme. Ab -12°C ist jedoch mit
Frostschäden an den Blättern zu rechnen. Da unsere Exemplare erst vor ca. 6
Monaten gepflanzt wurden, bekamen wir im Winter 2008/09 im Januar bei gemeldeten
-17°C "kalte Füße" bezüglich unserer Lieblinge.
Eingepackt bei -15°C im provisorischen Zelt und für einige Nächte mit Heizlüfter
versehen, überstanden die Hanfpalmen zum Glück und erstaunlicherweise mehrere
Nächte mit -20°C. Wir mussten zwar im Frühjahr einige braune Wedel abschneiden,
jedoch sprießten mit den ersten warmen Tagen im Frühjahr die neuen Speere. Zu
den Gartentagen hatten sich die Palmen bereits weitestgehend erholt.
Mittlerweile stehen die Hanfpalmen mehrere Jahre in unserem Garten und
wir hoffen wegen dem Aufwand des Winterschutzes auf milde Winter. Auch wenn
einige andere alte, eingewurzelte Exemplare in unserer Nähe ohne
Winterschutz überlebt haben, haben zahlreiche andere ohne Schutz
jedoch das Zeitliche gesegnet. Eine akzeptable Regenerierung bei einem
kompletten Wedelverlust dauert in der Regel die gesamte nächste Wachstumsphase.
Daher ist es unser Ziel, extreme Temperaturspitzen im Winter durch einen
Winterschutz aufzufangen, um möglichst Blattschäden zu vermeiden.
Ein
paar Worte noch zur Düngung. Wir verwenden in der Wachstumsphase handelsüblichen
Tannendünger mit erhöhtem Magnesiumanteil sowie hohem N+K- Anteil. Z.B. NPK
14/9/15+(2mg) zum starken Wachstum. Düngen erfolgt ca. alle 2-3 Wochen.
Zusätzlich ein guter Schuss Brennnesseljauche, die ja ebenfalls gut für
Wachstum, Stärkung der Pflanze und Schädlingsabwehr ist. Zum Ende der
Wachtumsperiode verwenden wir Herbst-Rasendünger mit z.B. NPK ( 8/4/15+(3Mg) zur
Ausreifung und Erhöhung der Frostärte sowie zur vermehrten Chlorophyllbildung
(Blattgrün).
Unser Fazit:
Eine tolle mediterrane Pflanze mit
erheblicher Frosttoleranz. (Wir hoffen, dass nicht jeder Winter so streng wird!)
Probieren Sie es aus. Sie werden es nicht bereuen!
Trachycarpus wagnerianus (Wagnerspalme) -
Chinesische Hanfpalme
Ähnlich
wie die o.g. Trachycarpus fortunei, jedoch wegen der steiferen Blätter weniger
Blattschäden bei gleicher Temperatur. Das Wachstum ist vergleichbar mit TC
fortunei, jedoch geringere Endhöhe. Manchmal etwas teurer in der Anschaffung.
Für den Laien manchmal schwieriger zu unterscheiden von der o.g.
Tc-fortunei. Die Tc-wagnerianus hat vor allem steifere Wedel und ist dadurch um
einiges windunempfindlicher und die Wedel knicken bei Nassschnee nicht
so schnell ab.
Unser Fazit:
Ebenfalls eine tolle mediterrane
Pflanze mit guter Frosttoleranz. Sehr interessant auch für kleinere Gärten, da
nicht so groß. Wie bevorzugen sie mittlerweile vor allem wegen ihrer
Windunempfindlichkeit.
Chamaerops humilis -
Zwergpalme -
Wir haben sie so lange es geht im Freien im
Kübel stehen. Wenn es denn dann im Winter auch tagsüber unter null sein sollte
oder nachts unter -5/-8°C gemeldet wird, räumen wir sie in die Garage ein, bis
es wieder etwas wärmer wird. Es ist eine tolle Palme mit mehreren Stämmen und
vielen Ablegern, die horstig wächst und einen tollen Busch entstehen lässt. Seit
2011 haben wir sie ausgepflanzt und mit Winterschutz hat sie den Winter 2011/12
problemlos überstanden. In den nächsten Jahren waren die Winter nicht mehr so
kalt aber sehr feucht. Trotz Regenschutz hat sie leider immer weiter abgebaut.
Unsere einzige Vermutung
hierfür ist, dass es unter dem Regendach dann vielleicht doch zu trocken
geworden ist im Winter. In 2018 haben wir sie daher ausgegraben und ersetzt. Die
alte Palme versuchen wir an anderer Stelle wieder aufzupäppeln.
Unser
Fazit:
Eine Palme, die in rauheren Gegenden im Kübel zwar eingeräumt
werden muss, jedoch wegen ihrer relativ geringeren Größe auch im Haus
Unterstand finden kann. Am besten hat sie sich bei uns im Kübel entwickelt. Frei
ausgepflanzt wird es wohl über die Jahre schwierig für sie. Der optimale
Winterschutz muss unbedingt Luft zirkulieren lassen und auch der Boden darf
nicht austrocknen.
Bananenstauden - Faserbanane Musa
Basjoo
Bananenstauden
faszinierten uns bereits seit einigen Jahren. Bis vor ca. zwei Jahren hatten wir
sie wenn dann nur im Haus und auch nur kälteempfindliche Sorten. Und wir müssen
sagen, dass sie sich aus unserer Sicht am liebsten im Freien aufhalten und die
Unterkunft im Haus nur vorübergehend und möglichst kurzfristig sein sollte. Wir
hatten mit den Stauden im Haus in der ersten Zeit nur Probleme. Sie gingen uns,
wahrscheinlich wegen zu viel Wasser im Winter, immer wieder ein. Bis wir sie
wegen Platzmangel im Sommer ausquartieren mussten. Und plötzlich wuchs sie
hervorragend. Seit dem funktioniert es bestens.
Als wir dann erstmalig
auf winterhärtere Sorten gestoßen sind, konnten wir natürlich nicht anders. So
eine tolle und für unsere Breiten untypische Pflanze im eigenen Garten; wir
kauften ein Exemplar und pflanzten sie sofort aus in ein sonniges Beet. Sie
wuchs schnell heran und nach dem ersten Frost, als alle Blätter herab hingen,
schnitten wir sie auf ca. 1 m ab und packten sie in ein warmes Kleid aus
Strohmatte und eine Innenfüllung ebenfalls aus Stroh. Darauf eine ausrangierte
Glasscheibe, damit kein Wasser die Isolierung durchnässt.
(Siehe
Foto im Schnee. Die Bananenstaude ist eingepackt unter dem kleinen verschneiten
Tannenbäumchen).
Der kommende Winter 2008/09 war mit -20°C der härteste seit
wir denken können. Als wir die Bananenstaude ca. Ende April auspackten, waren
alle dicken Stämme bis unten hin Matsch. Wir schnitten alles ab und glaubten
nicht mehr an ein Überleben unserer Banane. Als wir jedoch zwei Wochen später
eine neue Staude im Gartencenter gekauft hatten und diese dazu pflanzen wollten,
siehe da, da meldete sich der alte Wurzelstock zurück und schlug wieder
aus.
Nach längerem Aufenthalt im Haus sollte die Banane langsam an
die Sonne gewöhnt werden, sonst drohen Verbrennungen an den Blättern. Beim
Umpflanzen ist Vorsicht geboten, teilweise sind die Stämme sehr empfindlich und
brechen schnell beim Teilen oder Umpflanzen. Abgebrochene Stämme sehr tief
einpflanzen, sie schlagen nach einigen Wochen Wurzeln und wachsen wieder
an.
Unser Fazit:
Wir hätten nie gedacht, dass diese Staude mit
Winterschutz so frosttolerant ist. Mit seinen riesigen Blätter beeindruckend für
alle Gartenliebhaber.
Bananenstauden - Ensete maurelli red
Eine sehr schnell wachsende und ausladende Bananenstaude. Ein Auspflanzen über den Sommer ist unbedingt sinnvoll, da sie ein Starkzehrer und Wasserschlucker ist. Regelmäßige Düngergaben und Wässern ist unbedingt angesagt, um die volle Größe zu erreichen. Da sie jedoch leider keinen Frost verträgt, muss sie im Herbst nach den ersten leichten Nachtfrösten eingeräumt werden sobald die ersten Blätter vom leichten Frost geschädigt sind. Es ist sinnvoll und platzsparend, die Blätter für die Über-winterung schräg nach unten hin mit einem scharfen Messer abzuschneiden. Die innerste Tiebspitze sollte nur zum Teil gekappt werden. Der Stamm selbst sollte nicht gekürzt werden, da dies die Maurelli gefährden könnte. Sie kann entweder frostfrei und kühl oder warm und hell überwintert werden. Bei warmer und heller Überwinterung, z.B. im Wintergarten, wächst sie fast normal weiter, wobei die über den Winter gewachsenen Blätter sehr empfindlich gegenüber Wind und Sonne sind. Bedingt durch ihr schnelles Wachstums erreicht sie bereits im zweiten bis dritten Jahr enorme Stammdicken. Die auf dem unteren Bild dargestellte Maurelli ist lediglich zwei Jahre alt. Die Überwinterung hat stets in stehender Position zu erfolgen, da die Maurelli bei liegender Lagerung zum Auslaufen der Zellflüssigkeit neigt und dadurch abstirbt. Tochter-Kindel bilden sich nur sehr selten.
Als Methode zum Kindeln wird in Fachkreisen ein fast bodennahes, bogenförmiges Kappen des Stammes diskutiert, wodurch zahlreiche Kindeln im alten Stamm entstehen. Wir haben diese Methode bisher noch nicht angewendet. In Frage käme es für uns wahrscheinlich erst bei einer stark geschädigten Maurelli oder einer Stammgröße bzw. einem Stammgewicht, welches nicht mehr zu handhaben wäre. - Das Gewicht des reinen Stammes kann schnell 200 kg und mehr erreichen!
Bei warmer Überwinterung neigt sie zum Befall mit Läusen. Sobald die Maurelli im späten Frühjahr wieder draußen steht, erledigt sich dieses Problem jedoch sofort wieder.
Unser Fazit:
Eine gigantische Staude mit Blättern bis zu 2 m Länge und innerhalb weniger Jahre einer Höhe von 5 m. Auch wenn sie nicht frosthart ist, bringt sie ohne Frage sofort mediterranes Ambiente - im Sommer draußen und im Winter drinnen.
Gunnera manicata -
Mammutblatt
Eine
Großblattstaude, deren Blätter schnell 1 m Durchmesser erreichen. Sie ähnelt
einem großen Rhabarberblatt und liebt feuchten Boden. Im Winter ist leichter
Schutz nötig. Wir schneiden hierzu die Blätter ab, legen diese auf Kopf auf die
Staude und decken alles ca. 30 cm hoch mit einem Gemisch aus Laub und
Rasenschnitt ab. Im Prinzip das Material, welches beim Laubaufsammeln mit dem
Aufsitzmäher auf dem Rasen anfällt. Kleingeschnittenes Laub mit Rasenschnitt. Es
ist luftig durch das Laub und trotzdem fliegt es durch den Rasenschnitt nicht
mit dem Wind weg. Notfalls noch zusätzlich ein paar Äste oder Staudenrückschnitt
darauf.
Unser
Fazit:
Eine pflegeleichte und beeindruckende Staude, die wenig Pflege
bedarf. Obwohl wir nur leichten Winterschutz aufgetragen hatten, hat sie -20°C
ohne Schaden überlebt.
Bambus - verschiedene Sorten
Phyllostachys glauca, Phyllostachys aurea,
Pseudosasa japonica, Phyllostachys aureosulcata spectabilis, Sasa Palmata,
Phyllostachys Bisetti, Phyllostachys vivax aureocaulis, Phyllostachys vivax
f. huanwenzhu)
Sicherlich
eine der winterhärtesten Pflanzen in unserem Garten. Bambus mit verschiedenen
Höhen, Dicken, Blättern und auch Wachstumsverhalten sind mittlerweile in unserem
Garten ansässig. Der stärkste Halm hat eine Dicke von ca. 7 cm. Trotzdem mussten
wir nach den letzten starken Wintern einige Schäden feststellen. Zum einen
waren einige Sorten bis auf den Boden zurückgefroren, zum anderen waren
Exemplare in großen Kübeln fast gänzlich erfroren.
In den Kübeln ersetzten
wir die erfrorenen Stauden durch die noch winterhärtere Sorte Phyllostachys
Bisetti, die auch als Kübelpflanze bestens geeignet sein soll. Die
anderen Sorten waren zwar zum Teil geschwächt, liefen jedoch im Sommer um so
dichter wieder aus.
Um den Ausbreitungsdrang von Bambus unter Kontrolle
zu halten, kamen wir nicht um eine Eingrenzung herum. Jedoch haben wir diese
nach zahlreichen Gesprächen mit Bambusliebhabern nicht Metertief eingegrenzt,
was bei unseren Bodenverhältnissen auch nur mit schwerem Gerät möglich gewesen
wäre, sondern nur ca. 40 cm tief, dafür jedoch schräg nach Innen, um die Gesetze
der Natur auszunutzen und die auftreffenden Triebe nach oben hin abzuleiten und
so besser zu erkennen und einkürzen zu können. Da Bambus von Natur aus ein
Flachwurzler ist, wird mit der Methode der abgeschrägten Rhiziomsperre der
natürliche Verlauf der Rhizome aufrecht erhalten und ein metertiefes
Wurzelwachstum verhindert.
Darüber
hinaus können wir sagen, dass wir jeden bei uns gepflanzten Bambus mit eigenen
Händen in anderen Gärten ausgegraben haben und wir bisher keinen Bambus aus der
Erde geholt haben, der tiefer als eine Spatentiefe gewurzelt war. Diese Stauden
waren jedoch auch immer freiwachsende Exemplare. Dahingegen wachsen Exemplare,
die auf engsten Raum und senkrecht im Boden begrenzt sind sehr tief in die
Erde.
Noch ein paar Worte zu den handelsüblichen, horrenden Preisen für
Bambusstauden. Wir fragen uns immer, wie diese wohl zu Stande kommen; bei einer
Staude, die wächst wie Unkraut, die unbändige Kräfte besitzt, die sehr schwer in
Schach zu halten ist, wo einige Menschen froh sind, wenn sie diese los werden.
Wir waren nie bereit, handelsübliche Preise zu akzeptieren, jedoch mussten wir
auch einige Schweißtropfen investieren. Dafür jedoch zum günstigen Kurs.
Unser
Fazit:
Eine Pflanze mit atemberaubender Kraft, Winterhärte und Elastizität,
die es zu zähmen gilt. Sonst hat man verloren und muss evtl. mit dem Bagger
anrücken, um diese wieder los zu werden. Trotzdem fasziniert sie uns durch ihre
imposante Größe und ihr wintergrünes Erscheinungsbild. Wer ein bisschen Ausschau
hält, kann oft mit etwas Energie günstige Exemplare ergattern.